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16.04.2024 23:07:05


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Entstehung der Burgergemeinde

1300 - 1350

In welchen Jahren sich die Varner zu einer Burgergemeinde oder Burgerschaft zusammenschlossen, ist gänzlich unbekannt. Es scheint indessen, dass dies vor 1360 geschehen sein dürfte. In der Schrift vom 14.07.1360 wird die Gemeinde zwar noch nicht namentlich genannt, weil in dieser Urkunde nicht die Gemeinde sondern die Alpgeteilen aus "Varen" die handelnden Personen sind. Es dürfte sich aber hier gleich wie mit allen andern Gemeinden des Zendens Leuk handeln, die durchaus alle gegen Ende des 13. oder am Anfang des 14. Jahrhunderts entstanden sind. Von keiner aber ist das genaue Gründungsdatum bekannt. Der ganze Zenden Leuk bildete bis dahin einfach eine grosse Burgergemeinde, und die Auflösung und Zersplitterung in viele kleine Gemeinwesen, müsste demnach zwischen 1250 und 1350 fallen.

Nach dem Ankauf der beiden Alpen Chateaunie und Blechten suchte die Gemeinde Varen auch durch Loskauf mehr Freiheiten für ihre Burger zu erwerben. So kaufte sich die Gemeinde schon um 1382 vom Heuzehnten los. Man bezahlt für diesen Loskauf 40 Schilling an die beiden Inhaber des Zehnten, den Ritter Peter v. Pontemalio und Wilhelm Schmid v. Leuk. 1448 kaufte die Gemeinde alle Gilten und Gedinge, auf der Alpe Blechten lastend, von den Brüdern Wilhelm, Jakob und Johann Tavelli, Ritter von Gradetsch, los. 1588 kaufte die Gemeinde von der Pfarrei den Aufbruchzehnten für 160 Pfund los. So erwarb man sich im Laufe der Zeit immer mehr Rechte und Steuerfreiheiten, bis die Napoleonzeit und die Bundesverfassung von 1848 alle diese Steuerfreiheiten zu Grabe trug.

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